Hoppla, jetzt koch´ ich

Tim Raue zu Gast im Hotel Read´s

Bei den letzten den Vorbereitungen zum vierten Gang treten ihm die ersten Schweißperlen auf die Stirn: Tim Raue ist jetzt voll im Stress und will „Mensch, Ruhe!“ und „absolute Konzentration“. „Das muss jetzt schnell gehen, noch schneller“, treibt er seine Mitarbeiter an. Der Berliner Sternekoch wirbelt von Teller zu Teller, um selbst jeweils ein pochiertes Ei darauf anzurichten. Am liebsten, so sieht es jedenfalls aus, würde er wohl alles alleine machen, damit auch wirklich alles perfekt ist.

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„Ich habe noch Pläne”

Helmut Schmidt im MM-Interview über seine Arbeit, vergangene Leidenschaften und alte Weggefährten: „Anwar al Sadat, das war ein wunderbarer Kerl”

31.03.2006

MM: Herr Schmidt, wir haben gehört, dass Sie nicht nur auf Mallorca sind, um Urlaub zu machen, sondern an einem neuen Buch schreiben. Woran arbeiten Sie gerade?
Helmut Schmidt: Ich mache überhaupt keinen Urlaub, ich bin nur hier, um zu arbeiten. Aber ich rede nicht über ungelegte Eier. Das Buch wird erst in zwei Jahren fertig.

MM: Das heißt, es wird ein umfangreiches Werk?
Schmidt: Nein, es wird nicht sehr dick. Aber ich brauche dazu immer Schreiburlaub. Neben meiner normalen Arbeit zu Hause kann ich das nicht. Der nächste Schreiburlaub kommt im Sommer.

MM: Warum kommen Sie dazu ausgerechnet nach Mallorca?
Schmidt: Ich kenne Mallorca schon über 30 Jahre. Normalerweise ist das Klima im März hier sehr angenehm, diesmal hatte ich ein wenig Pech mit dem Wetter. Im Januar oder Februar fahre ich normalerweise nach Gran Canaria, im Frühjahr hierher. Aber nur zum Arbeiten. Ich genieße die Ruhe dieses Hotels und den unaufdringlichen Service. Urlaub mache ich zu Hause in Holstein.

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Wer ist hier der Boss?

Das Ross als Spiegel der Persönlichkeit: Managerseminare mit Pferden auf einer Finca bei Manacor

Wer in dieser Runde der Chef ist, wird auch ohne Flüsterei der vierbeinigen Co-Trainer klar: Kerstin Kruse bestimmt die Szenerie am Rande einer kleinen Koppel auf einer privaten Pferdefinca bei Manacor. Ein deutsches Pärchen betreibt hier sanfte Westernreiterei ohne Gebiss und Gewaltanwendung. Ihre Pferde werden künftig bei Seminaren der Firma ,,horsesense” als ,,Co-Coachs” eingesetzt, beim Training von Führungskräften unterstützen sie die Arbeit der professionellen Coachs aus dem Team der Hamburger Akademie.

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Fanatiker der Hausmannskost

Cool grillen: Der beliebteste Fernsehkoch Deutschlands dreht für die Sendung „Schmeckt nicht, gibt´s nicht” auf Mallorca

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Tim Mälzer beim Dreh auf Mallorca.

Tim Mälzer gibt dem braungebrannten Mann am Grill einen freundschaftlichen Klaps auf den nackten Bauch: „Dass mal nichts anbrennt”, schärft er dem Grillmeister grinsend ein, der zusammen mit anderen Urlaubern in Peguera eingeladen wurde, um beim ersten Drehtag zum Grillspecial der Sendung „Schmeckt nicht, gibt’s nicht” die lebendige Kulisse abzugeben. Zehn Tage verlagert VOX das Kochstudio des „beliebtesten deutschen Fernsehkochs” (laut einer Umfrage der Zeitschrift Bildwoche) nach Mallorca: Ab 12. Juni soll das leckere Urlaubsfeeling in die deutschen Wohnstuben flimmern. Mälzers Küchentipps gibt es dann mit Strandatmosphäre, vom Golfplatz, aus Rudi Völlers Fußballschule und anderen Locations der Insel.

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Endstation Sehnsucht

Ruhestand unter Palmen: Traum und Alptraum

Ein wunderbar mildes Klima, frische Luft, das Meer, und dazu ein dichtes Netz aus Dienstleistungsangeboten von Ärzten, Zahnärzten, ambulanten Pflegediensten, Krankenhäusern und sogar einer Seniorenresidenz, die sich speziell an eine deutsche Klientel wendet: Mallorca scheint wie geschaffen für Menschen, die ihr ganzes Leben gefroren und geschuftet haben und nun die Früchte ihrer Arbeit in einem angenehmen Umfeld genießen wollen. Mit einer Einschränkung: Wer sich verkalkuliert oder womöglich gar nicht an die Altersvorsorge gedacht hat, sieht unter Umständen auf einmal ganz schön alt aus.

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Schwaigers Formeln zum Genuss

Der Chef des Zwei-Sterne-Restaurants Tristán in Puerto Portals eröffnet seine Kochschule „Fórmula Schwaiger”

 Dass man einfach gut kochen kann, beweist Gerhard Schwaiger sich selbst jeden Tag: „Ich koche täglich für mich zu Hause”, sagt der einzige Chef der Insel, der von den Michelin-Testern regelmäßig gleich mit zwei Sternen ausgezeichnet wird. Das Mallorca Magazin ist nicht ganz unschuldig daran, dass der Direktor des Tristán in Puerto Portals sich mit so profanen Dingen wie Zwetschgenkuchen und Schnitzeln beschäftigt, wenn er den Glamour und die Knochenarbeit der Hochleistungs-Küche im Hafen hinter sich lässt. Seit September 2004 schreibt Schwaiger jede Woche ein Rezept fürs MM: Um sicher zu sein, dass sie auch tatsächlich unter „normalen” Bedingungen nachzukochen sind, probiert er die Gerichte nicht in seiner Profiküche, sondern am heimischen Herd aus. „Das war zuerst eine große Umstellung und gar nicht so einfach”, gesteht der Ausnahmekoch unbekümmert.

Nun will er ein neues Projekt starten, und zwar unter ähnlichen Bedingungen und mit einem ähnlichen Anspruch: In wenigen Wochen (sobald die letzten Handwerker ihre Arbeit erledigt haben) wird Schwaiger mit einer eigenen Kochschule an den Start gehen, die er „Fórmula Schwaiger” nennt. Im ersten Stock des Gebäudes, in dem sich auch das Restaurant Tristán befindet, will er künftig zweimal die Woche rund vierstündige Koch-Workshops geben, in denen es nicht etwa um die Haute Cuisine, sondern um die ganz alltägliche Haushaltsküche gehen wird.

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Mallorcas Metro, ein Millionengrab

Skandal um die neue U-Bahn geht in die nächste Runde

Gabriele Küster

Sie war das Vorzeigeprojekt der balearischen Vorgänger-Regierung in Sachen öffentlicher Nahverkehr, entpuppt sich aber mehr und mehr als megateures Skandalbauwerk: Acht Monate nach Fertigstellung der U-Bahn, die Palmas Zentrum mit dem Industriegebiet Son Castelló und dem Universitätsgelände an der Straße Richtung Valldemossa miteinander verbindet, muss die Streckenführung der Metro nun an der Hauptverkehrsader von Palmas wichtigstem Polígono erneut aufgerissen werden, um den Pfusch am Bau zu beseitigen. Bereits seit fünf Monaten ist die Linie außer Betrieb, nachdem Regenwasser die Gleise und Stationen überschwemmt hatte und eine lange Liste von Baumängeln zu Tage getreten ist.

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Signal der Hoffnung

Mallorca-Künstler schafft ein 20 Millionen Euro teures Deckenbild für die UNO

Mehr als 35 Tonnen Meer und Gischt gewordene Farbe, Stalaktiten, wie sie die Drachenhöhle bei Porto Cristo nicht gewaltiger in Szene setzt, ein 1400 Quadratmeter großes Signal der Hoffnung, des Dialogs und der Toleranz: Angesichts der Großartigkeit von Miquel Barcelós neuestem – und wie einige Kunstkritiker sagen – bedeutendstem Kunstwerk sind die meisten kritischen Stimmen verstummt. Am Dienstag, bei der Einweihung der neuen Kuppel, die der mallorquinische Künstler in den vergangenen 13 Monaten mit rund 20 Helfern im „Saal der Menschenrechte und der Allianz der Zivilisationen“ im Sitz der Vereinten Nationen in Genf geschaffen hat, überschlugen sich die Redner fast vor Lob. Über Geld wollte zumindest an diesem Tag niemand reden.

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