10 Fehler, die Restaurants nicht machen sollten

Gastronomie könnte so schön sein. Warum läuft da trotzdem oft einiges schief?

Ausgehen gehört für viele Menschen zum festen Bestandteil der Freizeitgestaltung: Laut einer in diesem November veröffentlichten Studie des Statistikinstituts Statista besuchen 25 Millionen Deutsche ab 14 Jahren mindestens einmal im Monat ein Restaurant, eine Gaststätte oder eine Kneipe. 20,43 Millionen Deutsche gehen wenigstens einmal im Monat aus. Alleine in der „speisengeprägten Gastronomie“ wurde im vergangenen Jahr in Deutschland ein Umsatz von 33 Milliarden Euro erzielt.

Aber sind die Gäste auch zufrieden mit dem, was ihnen dort geboten wird? Laut der Tischreservierungs-Plattform bookatable, die das Forsa-Institut mit einer Gästebefragung beauftragt hatte, geben die Gäste zumindest dem Servicepersonal ziemlich gute Noten: „84 Prozent der Restaurantgäste, die für unseren GastroKOMPASS befragt wurden, stufen die Bedienung während ihres letzten Restaurantbesuches positiv ein“, heißt es dort.

Damit aus Gästen Stammgäste werden

Nach eigener Erfahrung könnten die Gastronomen allerdings mit geringem Aufwand viel mehr Zufriedenheit schaffen. Hier 10 Tipps, die helfen, aus Gästen Stammgäste zu machen:

  1. „Haben Sie reserviert?“ Mit Stirnrunzeln quittiert der Kellner unsere Verneinung und bugsiert uns zu einem Zweiertisch vor den Toiletten, obwohl das Lokal noch nicht einmal zur Hälfte gefüllt ist. Offenbar hat die Chefin ihm eingebläut, dass er für eine gute Auslastung sorgen soll. Wenn der Laden brechend voll ist, ist das ja verständlich. Aber so? Das wird nicht unser Stammlokal!
  2. Beim Aushändigen der Speisekarte verweist die Bedienung auf die Tagesempfehlungen, die in Schönschrift auf einer Tafel stehen. Eigentlich hört sich das Thunfisch-Tartar ja ganz verführerisch an. Aber was das wohl kostet? Nachfragen ist mir peinlich – also bestelle ich doch etwas von der Karte. Schade eigentlich!
  3. Wir entscheiden uns für einen Salat mit Wolfsbarsch als Vorspeise, doch der ist leider aus… Zu unserer Überraschung kommt einer der Köche aus der Küche und sagt:“… aber ich kann Ihnen Jakobsmuscheln dazu machen oder Lachs“. Und schon hat er gepunktet, weil wir uns von ihm ernst genommen fühlen. Gibt´s nicht geht nicht – meistens gibt es eine Alternative.
  4. Nach der Bestellung kommt ein Gruß aus der Küche: Das macht Laune und muss in einfacheren Restaurants nicht besonders raffiniert sein. Ein Häppchen vom Tagesgericht vielleicht, ein paar Oliven oder ein Stück Pizzabrot – und schon fühle ich mich willkommen.
  5. Das Essen schmeckt – aber die Beleuchtung: Katastrophe! Mein Tischgenosse sieht aus wie eine Leiche und in meinem Gesicht sieht man sicher jede Unebenheit. War das Budget für die Einrichtung schon verbraucht, als es an das Thema Lampen und Leuchten ging? Oder – wahrscheinlicher – hat der Wirt gedacht, das sei nicht so wichtig? Manchmal hilft schon ein Dimmer, um die grässlichen Deckenspots ein wenig auszublenden… Und im besten sollte man einen Fachmann dranlassen.
  6. Dasselbe gilt für die Akustik: Nirgendwo ein Stück Stoff, kein Teppich, der den Geräuschpegel im Raum etwas reduzieren könnte. Das macht die Unterhaltung anstrengend, besonders für Menschen, die ohnehin ein Hörproblem haben. Wenn dann noch Musik zu laut aus dem Lautsprecher direkt über dem Tisch dudelt, ist es mit dem Genuss dahin.
  7. „War´s recht?“ Wer nach jedem Gang fragt, wie es geschmeckt hat, sollte auch damit rechnen, dass der Gast eine ehrliche Antwort gibt – und muss auf Kritik reagieren. Einfach darüber hinwegzuhören ist jedenfalls viel schlimmer als erst gar nicht zu fragen.
  8. Der Italiener gegenüber preist heute seine eingelegten Sardellen an. Ich frage nach, was denn eine gute Sardelle ausmacht. Er antwortet: Die guten stammen vom Delikatessenhändler und sind teuer. Sollte man sich als Koch, der ein bestimmtes Produkt anbietet, nicht ein wenig fürs Thema interessieren?
  9. Man tut, was man tun muss. Beim Händewaschen keine Seife, kein Papierhandtuch da. Upps…
  10. Es geht ans Zahlen: Die Tischrunde streitet sich noch, wer die Rechnung übernehmen darf und die Bedienung steht mit offenem Geldbeutel daneben. Wie sympathisch dagegen die Gepflogenheiten in Südeuropa: Die Rechnung kommt auf einem kleinen Tellerchen auf den Tisch und die Gäste können in Ruhe überlegen, wer was zahlt und wieviel Trinkgeld am Ende dort liegen bleibt.

 

 

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